Ein gebrauchter Abend für den SCA

Als nach 27 Minuten Altenmünsters bis dato bester Spieler, Dino Tuksar (Nummer 11), von Mario Kalkbrenner und Sebastian Kaifer (rechts) verletzt vom Feld geführt werden musste, fehlte dem SCA ein weiterer Spielgestalter. Spielertrainer Peter Ferme betrachtet es mit Sorge.

SC Altenmünster verliert beim TSV Aindling 0:3 und zwei Spieler

Spielbericht

Vor dem Spiel trennten die beiden Konkurrenten nur ein einziges Pünktchen.

Intern wurde dies vor allem nach den letzten Ergebnissen allerdings völlig unterschiedlich bewertet.

Während beim SC Altenmünster nach dem 2:1-Sieg gegen den TSV Meitingen sich die Stimmung darstellte, als hätten Oktoberfest und Plärrer doch stattgefunden, brannte beim TSV Aindling nach der 0:3-Klatsche beim BC Adelzhausen schon ein Vierteljahr vor Weihnachten der Baum.

Mit einem 3:0-Sieg konnten die Hausherren gestern Abend die Verhältnisse wieder etwas gerade rücken.

Sehr zum Leidwesen des SCA, der sich am Lechrain gar nicht so schlecht verkaufte.

Die Gäste begannen mit viel Selbstvertrauen, hielt mit Kampf und Einsatz gegen die technische und spielerische Überlegenheit der Aindlinger dagegen. Manche Attacke deuteten die klangvollen Namen fast schon als „Majestätsbeleidigung“.

Die Show stahl ihnen zunächst Dino Tuksar.

Der SCA-Neuzugang fackelte nach zehn Minuten nach einem 20-Meter-Sprint einen ersten Warnschuss über das Gehäuse. Nach einer schwachen Abwehr von Aindlings Schlussmann Alexander Bernhardt zielte er vorbei (12.).

Dazwischen musste SCA-Keeper Alexander Schmid einen Distanzschuss von Lukas Ettner an die Querlatte lenken. Der zweite Angriff der Hausherren saß und war eine Co-Produktion zweier Ex-Diedorfer.

Den ersten Versuch von Philipp Harjung konnte Schmid noch abwehren, doch Mathias Müller konnte nicht verhindern, dass Andre Schäffler den Abpraller zum 1:0 über die Linie stocherte (18.).

Im Gegenzug flog ein artistischer Versuch von Ferdan Erdogan, einem weiteren SCA-Neuzugang, nur um Zentimeter vorbei.

Pech dann für den bis dato auffälligsten Spieler. Bei einem Foul an Andreas Kratzer verletzte sich Dino Tuksar schwer am Knöchel und musste von Mitspielern vom Platz geführt werden (25.).

Während er auf der Tribüne behandelt wurde, sah er die Gelbe Karte. Für ihn kam Tobias Scherer, der im zweiten Durchgang dann ebenfalls verletzt ausscheiden musste.

Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Manfred Glenk die größte Chance des SC Altenmünster zum Ausgleich verwertet hätte.

Nach kraftvoller Vorarbeit von Dominik Saule jagte der SCA-Angreifer die Kugel aus elf Metern über den Kasten (29.).

Aindling tat sich weiter schwer und überbot sich im Auslassen von Torchancen. Zunächst konnte die SCA-Abwehr mit letztem Einsatz gegen Daniel Löffler und Simon Knauer noch den zweiten Gegentreffer verhindern (39.), dann verschonte Andreas Kratzer die Zusamtaler. Er schaffte das Kunststück, das Runde aus drei Metern am Eckigen vorbei zu bugsieren (55.).

In der 61. Minute konnte die Altenmünsterer Abwehr gerade noch gegen den Ex-Meitinger klären. Die anschließende Ecke köpfte jedoch Jan Plesner zum 2:0 ein (62.).

Damit war die Partie so gut wie entschieden. Einen letzten Aufreger gab es noch beim 3:0 durch Simon Knauer (81.), als Christian Abraham ein vorangegangenes Foul monierte und nach ausgiebiger Rudelbildung Gelb sah. In der nächsten Szene gab es dann Gelb-Rot für den erst wenige Minuten zuvor eingewechselten SCA-Spieler.

Damit war der gebrauchte Abend perfekt

TSV Aindling: Bernhardt, Ettner, Hildmann, Harjung, Schöttl (84. Wiedholz), Löffler (74. Shushe), Woltmann, Plesner (89. Hildmann), Kratzer (84. Mlakic), Schäffner, Knauer (89. Modes) – Trainer: Adrianowytsch

SC Altenmünster: Schmid, Ferme, Kalkbrenner (74. Vogt), Kaifer, Müller, Glenk, Erdogan, Saule, Schuster, Tuksar (27. Scherer/66. Abraham), Arab.

Tore: 1:0 Schäffner (19.), 2:0 Plesner (63.), 3:0 Knauer (82.). – Schiedsrichter: Heider (Bissingen) – Zuschauer: 150 – Gelb-Rot: Abraham (84./Altenmünster)


Quelle: Augsburger-Allgemeine