TSV Meitingen – SCA 3:2
In Pavlos Mavros brodelte es nach dem Schlusspfiff.Zwar hatte der TSV Meitingen im Landkreisderby gegen den SC Altenmünster mit 3:2 gerade den fünften Sieg in Folge eingefahren und ist damit die erfolgreichste Mannschaft der Frühjahrsrunde der Liga, doch Zufriedenheit sieht anders aus.
„Nach dem 3:0 hatte ich gedacht, dass ich jetzt einen ruhigen Nachmittag verleben kann. Aber auf einmal haben wir mit Fußball aufgehört und Jo-Jo gespielt. Am Ende mussten wir froh sein, dass Altenmünster unsere Geschenke nicht angenommen hat“
, schimpfte der Meitinger Coach nach Abpfiff.
Dabei hätte er sich eigentlich auf die Schulter klopfen können, weil er bei seiner Einwechslung zur Pause wieder einmal ein glückliches Händchen beweisen hatte.
Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff brachte Tobias Gassner den TSV Meitingen mit seinem ersten Ballkontakt in Führung.
Der A-Junior verlängerte eine Flanke von Alexander Heider ins lange Eck.
Nur 80 Sekunden später schlug es erneut im von Kevin Abold gehüteten SCA-Gehäuse ein.
Diesmal flankte Fabian Wolf und David Englisch, der erst sein zweiten Spiel für den TSV Meitingen bestritt, war per Kopf erfolgreich.
Im torlosen ersten Durchgang hatte der kantige Aldin Kahrimanovic noch alle hohen Bälle abgeräumt, die sich dem Altenmünsterer Strafraum näherten.
Englisch traf nur den Pfosten (16.) und Matthias Müller rettete vor dem einschussbereiten Wolf (18.).
Aber auch der SC Altenmünster, der noch immer auf den ersten Sieg in diesem Jahr wartet, setzte Nadelstiche, vor allem durch Fahad Barakzaie und Dominik Osterhoff, die kurz vor der Pause nur knapp einen Treffer verpassten.
Als Tobias Kaifer nach einem energischen Vorstoß des starken Alexander Heider die Hereingabe vor dem einschussbereiten Englisch ins eigene Netz bugsierte (56.), schien alles für den TSV Meitingen zu laufen.
Man diskutierte bereits über die Höhe des Sieges.
Nachdem Thomas Lauter auch noch seinen eigenen Mitspieler abschoss, schien der SC Altenmünster am Boden zerstört.
Doch in gleichem Maße, wie die Hausherren abbauten, drehten die Boric-Schützlinge auf.
In der 67. Minute schlug Johannes Nießner am Ball vorbei, so dass Osterhoff allein vor Torhüter Daniel Wagner stand und zum 3:1 einnetzte.
Drei Minuten später landete ein Freistoß von Fahad Barakzaie krachend an der Unterkante der Latte.
Nachdem Gassner und Wolf zwei weitere Kopfballmöglichkeiten nicht zur endgültigen Entscheidung nutzen konnten, wurde es noch einmal spannend.
Osterhoff beförderte eine Hereingabe von Mohammed Mahmoud mit der Hacke am verdutzten Wagner vorbei zum 3:2 ins Netz (75.).
Ein feines Kabinettstück des Altenmünsterer Angreifers.
Ja, es fiel sogar in 90. Minute noch der vermeintlich Ausgleich.
Doch bei Aldin Kahrimanovics Treffer hatte Schiedsrichter Vinzenz Lehmann eine Abseitsstellung gesehen.
Der Altenmünsterer Trainer Boric war nach dem Spiel enttäuscht:
„Wir machen uns alles selber kaputt, kassieren innerhalb von einer Minute zwei Gegentore. Trotzdem haben wir uns nach dem 0:3-Rückstand nicht aufgegeben. Aber man hat gesehen, das in jedem Mannschaftsteil einer nicht fit ist. Es wird sehr schwer.“
Schiedsrichter: Vinzenz Lehmann (SF Friedberg) – Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Tobias Gassner (47.), 2:0 David Englisch (49.), 3:0 Tobias Kaifer (56. Eigentor), 3:1 Dominik Osterhoff (67.), 3:2 Dominik Osterhoff (75.)
Quelle: Augsburger Allgemeine