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Aufsteiger will nicht mehr baden gehen

In einem Trainingslager in Kroatien holt sich der SC Altenmünster die letzten Prozentpunkte für die Restrückrunde.

Nachdem in der Landesliga Südwest schon zwei Spiele absolviert wurden, startet nun an diesem  Wochenende die Bezirksliga Nord in die Restsaison. Höchste Zeit, auch den SC Altenmünster, den TSV Gersthofen und den TSV Meitingen einem Frühjahrs-Check des Augsburger Landboten zu unterziehen. Den Auftakt macht der frisch aus dem Trainingslager in Kroatien zurückgekehrte SC Altenmünster.

Soll & Haben

Als Aufsteiger über die Relegation wurde der SCA als Absteiger gehandelt. Doch die Truppe um Spielertrainer Goran Boric hat sich trotz immenser Verletzungssorgen und fataler Torhüterprobleme (die letzten vier Spiele im November musste sogar Julian Henkel, Spielertrainer und Torjäger der zweiten Mannschaft, notgedrungen zwischen die Pfosten) im gesicherten Mittelfeld etabliert. 28 Punkte aus 20 Spielen haben die wenigsten Experten der Mannschaft zugetraut. „Es ist gut gelaufen. Wir haben zwar ein paar Punkte liegen lassen, wie beim 4:4 nach 3:0-Führung gegen den TSV Rain II, dafür haben wir aber auch Zähler geholt, die niemand erwartet hat“, so Boric. Und: Altenmünster hat die hoch gehandelten Landkreis-Konkurrenten TSV Gersthofen (4:1) und TSV Meitingen (1:0) abserviert und sich so den inoffiziellen Titel des Landkreismeisters der Bezirksliga Nord gesichert.

Hin & Weg

Mit der Verpflichtung des Horgauer Urgesteins Michael Feistle hat man auf die Probleme zwischen den Pfosten reagiert. Mit Mario Kalkbrenner kam nach Goran Boric, Aldin Kahrimanovic, Peter Fermé, Sergej Scheifel, Luka Mitrovic, Mohammed Mahmoud und Simon Seiter der achte Spieler vom FC Langweid nach Altenmünster. Mit Dominique Haselmeier (TSV Zusmarshausen) und Gulahmad Arab (DJK Göggingen II) hat sich der Kader weiter vergrößert hat. Einziger Abgang ist Sebastian Mayer, den es als Spielertrainer zum TSV Herbertshofen zog.

Team & Chef

Goran Boric, 37, hat nach zwei Jahren auf der Kommandobrücke aus privaten Gründen seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt. Mit Peter Fermé übernimmt sein bisheriger Co-Trainer, der die Mannschaft bestens kennt. „Für den Verein eine Superlösung. Er hat die gleichen Ansichten. Von Stil und Taktik wird sich nicht viel ändern“, meint Boric. Der Übergang wird naht- und geräuschlos erfolgen.

Glücks- & Sorgenkinder

Torjäger Patrick Pecher, der bereits die gesamte Vorrunde ausgefallen ist, hat weiterhin Probleme mit der Leiste. „Er kann nur geradeaus laufen“, bedauert Goran Boric, dass die Gallionsfigur weiter nur zu Kurzeinsätzen kommen kann. Dafür hat Max Stöckle nach vielen Verletzungen jetzt die komplette Vorbereitung mitgemacht und sich als Alternative aufgedrängt.

Test & Taktik

Einer 1:3-Niederlage gegen den TSV Leitershofen und einem 1:1 gegen die SpVgg Westheim steht ein 1:0-Sieg gegen den FC Dornach gegenüber. „Es haben immer wieder Leute gefehlt“, bedauert Boric, dass der Test gegen den SV Cosmos Aystetten wegen Schneefalls ausgefallen ist: „Da wären wir komplett gewesen.“ Auch im Trainingslager in Kroatien in einem Hotel direkt am Meer waren nicht alle dabei. „Die Bedingungen waren top. Ich glaube trotzdem, das war für den Teamgeist und den Zusammenhalt sehr gut“, sagt Boric, dessen Devise für die Restsaison weiterhin lautet: „Angriff ist die beste Verteidigung. Wir wollen für jeden Gegner so unangenehm wie möglich sein.“ Eine Schlüsselrolle wird Fahad Barakzaie zukommen, der in der Vorrunde mit zehn Treffern auf sich aufmerksam gemacht hat.

Start & Ziel

Schwerer kann es nicht kommen. Der SCA beginnt bei Spitzenreiter FC Ehekirchen mit dem Fußballjahr 2019. Goran Boric ist anderer Meinung: „Leichter kann es nicht kommen. Beim Tabellenführer haben wir doch nichts zu verlieren. Aber wir wollen wie immer ein unangenehmer Gegner sein.“ So früh wie möglich will man beim SCA den Klassenerhalt eintüten. „35 Punkte sollten reichen, dazu bräuchten wir noch drei Siege“, lautet Boric’ Rechnung. Trotzdem hebt er mahnend den Zeigefinger: „Ich möchte am Ende des Tages nicht abgestiegen sein, weil ich mich zu früh zu sicher gefühlt habe.“ Der Aufsteiger will auf keinen Fall mehr baden gehen.

Prognose

Der SC Altenmünster hat keine leichten Spiele mehr, aber es sollte auf jeden Fall zum Klassenerhalt reichen.

Quelle: FuPa.net