Im Hinspiel bezwang der TSV Meitingen im Dauerregen den SC Altenmünster mit 3:0. Auch diesmal scheinen vor dem Derby die Fronten geklärt

Hinspiel konnten Sebastian Kaifer (am Boden) und Mario Kalkbrenner (links) mit dem SC Altenmünster Matthias schuster und Mateo Duvnjak vom TSV Meitingen trotz großem Einsatz nicht stoppen

Unterschiedlicher können die Voraussetzungen für das Augsburger Landkreisderby in der Fußball-Bezirksliga Nord zwischen dem SC Altenmünster und dem TSV Meitingen (Sonntag 15 Uhr) nicht sein. Auf der einen Seite die Gastgeber, bei denen sich nicht nur rund um das Sportgelände einige Baustellen auftun, während auf der anderen Seite ein Team an den Hennhofer Weg kommt, das mit zwei Siegen und ohne Gegentor einen blitzsauberen Re-Start hingelegt hat. Die Rollen scheinen zugunsten des Tabellendritten vom Lech also klar verteilt zu sein.

Da möchte Altenmünsters Spielertrainer Peter Ferme auch gar nicht groß widersprechen: „Wir haben zuletzt bei der Niederlage in Adelzhausen schlecht gespielt und müssen auf eine Reihe wichtiger Spieler verzichten“, zählt er die Verletzungen von Dominik Osterhoff, Patrick Pecher, Simon Seiter, Alessandro Kadura und Mohammed Mahmoud auf. Ferner stehen auf der Ausfallliste der beruflich verhinderte Mario Kalkbrenner und der beim 0:1 in Adelzhausen so früh des Feldes verwiesene Aldin Kahrimanovic.

Gerade das Fehlen seines Co-Trainers wertet Ferme als die größte Baustelle innerhalb seines Teams. Der 32-Jährige verleihe der Mannschaft nicht nur im defensiven Mittelfeld die notwendige Stabilität, um in der Bezirksliga bestehen zu können, er ist mit bisher acht erzielten Treffern auch noch der erfolgreichste Torschütze beim SCA. Irgendwie, so Altenmünsters Coach, höre sich dies alles „verrückt“ an. Und dennoch sei noch lange nichts entschieden. „Die Tagesform wird entscheiden“, ist sich Ferme sicher. Diejenige Mannschaft, die mit dem Kopf besser bei der Sache sei, werde am Ende erfolgreich sein.

Mit einer aktuell ziemlich dünnen Personaldecke hat auch der TSV Meitingen zu kämpfen. Deshalb ist Abteilungsleiter Torsten Vrazic umso zufriedener, dass aus den ersten beiden Spielen zwei Siege herausgesprungen sind. Dadurch sind die Schwarz-Weißen wieder zu einem Aufstiegskandidaten aufgestiegen. Es sind längst nicht mehr die Einzelakteure, die in den Lechauen den Unterschied machen. Es ist der Zusammenhalt, der den TSV Meitingen aktuell stark macht. Das Schöne daran: Auch die Jugendspieler haben sich so in den letzten Monaten wieder in den Fokus spielen können und haben, wie Emmanuel Zach, die Chance bekommen, Stammspielern zu werden. „Es ist wirklich schön zu sehen, dass unsere jungen Nachwuchsspieler auf und neben dem Platz Teil eines gesundes Mannschaftsgefüges sind und die Möglichkeit haben, Einsatzzeiten zu sammeln“, erklärt Vrazic.

Dass der Teamspirit bei den Lechtalern aktuell besser in Takt ist als je zuvor, zeigen Ergebnisse wie das 1:0 gegen die Bayernliga-Reserve des TSV Nördlingen. Gemeinsam erzwang man das Eigentor der Gäste und hielt dies durch eine geschlossene Mannschaftsleistung in festen Händen. „Früher hätten wir so ein Spiel noch aus der Hand gegeben“, weiß Vrazic.

Das Spiel aus der Hand gegeben hätte der TSV Meitingen auch beinahe im Hinspiel gegen den SC Altenmünster. Noch gut kann sich der 47-Jährige an das nervenaufreibende Aufeinandertreffen erinnern. Bei strömenden Regen bekam der TSV erst in der zweiten Halbzeit mit Mühe und Not überhaupt einen Fuß in die Türe und gewann durch späte Tore mit 3:0. „Wir erwarten daher in Altenmünster eine schwierige Aufgabe, bei der wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung von Nöten sein wird, um dort etwas mitnehmen zu können. Getreu dem Motto: Einer für alle und alle für einen“, erklärt Vrazic. Mit Alexander Heider (Urlaub) stoßt am Wochenende wieder eine Option mehr zum Kader.


Quelle: Augsburger-Allgemeine