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Pecher macht Altenmünster glücklich

Der Ligatoptorjäger trifft beim 3:0-Heimerfolg seines Teams gegen Wiesenbach und bereitet den ersten Treffer vor. Beachtlich dabei: Vergangene Saison war er noch Verteidiger.

Tor, Vorlage, Spieler des Tages: Patrik Pecher im schwarzen Trikot war beim 3:0-Erfolg seines SC Altenmünster gegen die Spielvereinigung Wiesenbach der überragende Mann.

Tor, Vorlage, Spieler des Tages: Patrik Pecher im schwarzen Trikot war beim 3:0-Erfolg seines SC Altenmünster gegen die Spielvereinigung Wiesenbach der überragende Mann.

„Das war ein Arbeitssieg“, waren sich die beiden spielenden Trainer des SC Altenmünster, Thomas Lauter und Fabian Herdin, nach dem Spiel einig. Ihr Team sprang nach dem 3:0-Heimerfolg über die SpVgg Wiesenbach vorübergehend wieder an die Tabellenspitze der Kreisliga West. Dabei genügte den Hausherren eine allenfalls durchschnittliche Leistung, um die drei Punkte gegen blasse Gäste einzufahren.

Großen Anteil am Erfolg hatte Sturmtank Patrick Pecher. Bereits in der ersten Minute setzte er sich nach einem Einwurf des agilen Manuel Kuhn elegant auf der Außenbahn durch und flankte in die Mitte, wo Thomas Lauter die Situation gut antizipierte und vor dem etwas zögerlich herauskommenden Torhüter der Wiesenbacher zur Führung einnetzte. Beim 2:0 in der 73. Minute ließ Kapitän Pecher seinen Gegenspieler ins Leere laufen und setzte die Kugel via Innenpfosten zur Vorentscheidung die Maschen. Sein 13. Treffer im neunten Spiel – eine beachtliche Quote, gerade wenn man bedenkt, dass der 23-Jährige in der Vorsaison noch als Innenverteidiger aufgeboten wurde und erst seit dieser Runde in vorderster Front zum Einsatz kommt.

Ansonsten war auf beiden Seiten relativ wenig geboten, Altenmünster verwaltete die frühe Führung klug und Wiesenbach kam kaum zu zwingenden Torchancen. Außer in der 23. Minute, als ein zu kurz geratener Rückpass bei Stürmer Böck landete, der bei der größten Gelegenheit der Gäste aus sechs Metern am bravourös reagierenden Keeper Florian Späth scheiterte. Aufregend wurde es auch unmittelbar vor dem Pausenpfiff: Thomas Lauter nahm eine scharf getretene Ecke von Manuel Kuhn nach großem Tohuwabohu in der Mitte ab, aber ein Wiesenbacher konnte den Versuch auf der Linie blocken und den Nachschuss setzte Pecher aus guter Position über den Kasten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte geriet Schiedsrichter Etzel unnötigerweise in den Mittelpunkt, als er in kürzester Zeit mehrere Gelbe Karten an beide Mannschaften verteilte, was nicht nur auf dem Platz für Unruhe sorgte, sondern auch die wenigen Zuschauer an diesem tristen Herbstnachmittag in Rage brachte. Danach wurde aber wieder Fußball gespielt: Der eingewechselte Dominik Osterhoff schickte den omnipräsenten Pecher auf die Reise, der seinen Heber aber sowohl über den Torhüter als auch neben das Gehäuse setzte (58.).

In der Folge bemühte sich Wiesenbach zwar um den Ausgleich, fand aber kein wirkliches Mittel, um die sichere SCA-Viererkette mit Kuhn, Scherer, Anlauf, Kaifer und Torhüter Späth in die Bredouille zu bringen. So sorgte Pecher, wie eingangs beschrieben, mit einer feinen Einzelleistung in der 73. Minute für die Entscheidung. In der Nachspielzeit kam dann auch noch der eingewechselte Youngster Nico Schuster zu seinem ersten Kreisligatreffer: Nach einem tückischen Freistoß von Dominik Osterhoff stand der Joker goldrichtig und staubte zum vielleicht etwas zu hoch ausgefallenen 3:0-Endstand ab.

SC Altenmünster brillierte an diesem Nachmittag sicherlich nicht, trat aber mit der Souveränität einer Spitzenmannschaft auf und durfte dementsprechend auch völlig verdient die drei Punkte behalten. Die Truppe aus dem Zusamtal wird am Saisonende wohl ein gewichtiges Wörtchen mitreden, wenn es um die Vergabe des Meistertitels geht. Nach dem Bezirksligaabstieg im Jahre 2011 wäre man am Hennhofer Weg sicherlich nicht abgeneigt, wieder auf schwäbischer Ebene agieren zu dürfen. „Wir haben aber keinen Druck und wollen schauen, was am Saisonende rauskommt“, stapelte Spielertrainer Thomas Lauter nach dem Schlusspfiff trotzdem tief.

SC Altenmünster: Späth – Kuhn, Anlauf, Scherer, Kaifer – Herdin, Seizmeier – Fendt, Lauter, Henkel – Pecher (Osterhoff, Müller, Schuster)
SpVgg Wiesenbach: Heininger – Miller T., Gornig, Schnatterer, Lohr – Miller M., Mändle – Konrad, Steck D., Karletshofer – Böck (Steck R., Donderer, Schuler)
Schiedsrichter: Achim Etzel (TSV Hollenbach)
Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Lauter (1.), 2:0 Pecher (73.), 3:0 Schuster (92.)

Quelle: Augsburger-Allgemeine