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Kurioses Eigentor bringt die Wende

SSV Glött überholt mit dem Derbysieg den SC Altenmünster – zumindest vorübergehend

gloettscaWer beim Tennis dem Gegner gleich zu Beginn den Aufschlag abnimmt, der kann von einem optimalen Start in ein Match sprechen.

Insofern hätte die frühe 1:0-Führung des SC Altenmünster nach elf Minuten den Gästen Auftrieb geben müssen. Patrick Pecher zirkelte einen Freistoß aus 17 Metern in die SSV-Maschen. Die zuletzt so starken Glötter waren noch nicht im Spiel, sie wurden aber durch einen „Doppelfehler“ der Altenmünsterer in die Partie zurückgeholt.

Zunächst ließ Manuel Kuhn nach toller Vorarbeit von Julian Henkel und völlig allein gelassen das sichere 0:2 liegen, als er zwei Meter vor dem Tor statt mit der Innenseite den Ball über die Linie zu befördern dies mit der Hacke versuchte und dabei kläglich scheiterte (13.).
Wären Fernsehkameras dabei gewesen, würde das, was sich sechs Minuten später ereignete, wohl in jedem Sportjahresrückblick gezeigt werden. Die Glötter spielten einen weiten Ball an den gegnerischen Strafraum, den kein SSV-Spieler erlaufen konnte.

SCA-Torwart Christian Rau war ebenso zur Stelle wie Verteidiger Maximilian Wollmann. Schließlich war es Keeper Rau, der den Ball nach vorne schlug. Dabei drosch er ihn voll an den verlängerten Rücken des im Wege stehenden Mitspielers Wollmann. Der Ball trudelte plötzlich in die verkehrte Richtung und rollte zum 1:1 über die Torlinie.

Auf der Tribüne rieb sich Glötts langjähriger Abteilungsleiter Wolfgang Furch verwundert die Augen. „Ich gehe jetzt schon Jahrzehnte lang auf die Fußballplätze der Region, doch so ein Ding habe ich noch nie erlebt“, sagte er.
Torwart Rau und seine Altenmünsterer Teamkollegen waren derart konsterniert, dass sie drei Minuten den nächsten krassen Fehler fabrizierten. Nach einem Eckball konnte Markus Rolle aus zwei Metern zur Glötter Führung einköpfen.
„Da waren einige von uns im Tiefschlaf“ , schimpfte SCA-Kapitän Patrick Pecher. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß der Hausherren traf Christoph Rolle für die wesentlich konzentrierter agierenden Glötter zum 3:1 (61.).

Spätestens jetzt hatte die SSV das Rebreak geschafft. Den Deckel setzte Markus Rolle mit einem Kontertor in der 87. Minute drauf: Spiel, Satz und Sieg für die SSV.
Schiedsrichter: Burhan Secgin (Pfaffenhausen)
Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Patrick Pecher (12.), 1:1 Maximilian Wollmann (23./Eigentor), 2:1 Markus Rolle (39.), 3:1 Christoph Rolle (61.), 4:1 Markus Rolle (87.)
Gelb-Rot: Christoph Rolle (88./SSV Glött)

Quelle: FuPa